Ein besonderes Jubiläum wurde am 5.Juni 2025im Herzen von Homberg gefeiert: Die Wohngruppe Homberg des Beiserhauses blickt auf 25 Jahre bewegte Geschichte zurück – ein Vierteljahrhundert voller Leben, Herausforderungen, Entwicklung und gelebter Jugendhilfe.
Was heute als selbstverständlicher Teil der stationären Kinder- und Jugendhilfe gilt, war damals ein mutiger Schritt: Die Gründung der ersten Außenwohngruppe des Beiserhauses im Jahr 1999 markierte einen Meilenstein in der Entwicklung hin zu mehr Dezentralisierung und Lebensweltorientierung. Statt großer Zentraleinrichtungen setzte man auf ein echtes Zuhause mitten im Stadtteil – mit Nachbarn, Supermarkt, Bushaltestelle und Spielplatz. Eine Entscheidung, die bis heute das pädagogische Selbstverständnis des Trägers prägt.
„Diese Wohngruppe war der Anfang einer Bewegung – hin zu mehr Normalität im Alltag junger Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien leben können“, so eine Vertreterin der Einrichtung während der Jubiläumsfeier. „Ein Zuhause auf Zeit bedeutet mehr als ein Dach über dem Kopf – es steht für Verlässlichkeit, Struktur, Beziehung und Wärme. Für das echte Leben.“
Rund 25 Jahre lang hat die WG Homberg Kindern und Jugendlichen genau das ermöglicht: einen Ort, an dem gestritten, gelernt, versöhnt, gelacht und geweint wurde – und an dem viele junge Menschen wachsen konnten. Das sei vor allem dem großen Engagement der pädagogischen Fachkräfte zu verdanken: „Menschen mit Herz, Haltung und Ausdauer, die begleiten, fördern, zuhören – und da bleiben, auch wenn es schwierig wird.“
Besonderer Dank galt auch den Leitungskräften, ehemaligen Mitarbeitenden, Kooperationspartnern, Jugendämtern sowie allen Unterstützenden, die diesen Ort mit aufgebaut und über die Jahre hinweg weiterentwickelt haben.
Nicht zuletzt wurde den jungen Menschen gedankt, die in der WG Homberg gelebt haben – und es zum Teil heute noch tun. „Ihr habt diesen Ort mit Leben gefüllt, mit euren Geschichten, Herausforderungen und Träumen. Ihr seid ein Teil dieser Geschichte – und wir freuen uns, wenn ihr auch heute mit uns feiert.“
Das Jubiläum ist nicht nur Anlass für Rückblick und Dankbarkeit, sondern auch für einen Blick nach vorn: „Was brauchen Kinder und Jugendliche heute – und was muss sich in der Jugendhilfe weiterentwickeln, damit dieses Zuhause auf Zeit auch in Zukunft ein guter Ort bleibt?“ Die Antwort liege, so wurde betont, in der Haltung, offen zu bleiben – für neue Wege, für echte Teilhabe und für das, was junge Menschen wirklich brauchen.
Mit einem herzlichen Wunsch für die nächsten 25 Jahre endete die Feier: „Möge die Wohngruppe Homberg weiterhin ein Ort des Wachsens, des Vertrauens und der Entwicklung bleiben. Auf die nächsten 25 Jahre – und Gottes Segen!